Die Entwicklung einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft für Lithium Ionen Batterien wird aufgrund des steigenden Bedarfs durch die E-Mobilität und der Knappheit der verbauten Materialien immer wichtiger. Einer der ersten Schritte beim Recycling von Batterien ist dabei immer die kontrollierte Deaktivierung der Batteriezellen und Module. Denn Li-Ionen Batterien sind bei Beschädigung leicht entzündlich und nur schwer löschbar. Aus diesem Grund gelten für ihren Transport und Lagerung auch hohe Sicherheitsanforderungen.
Otto Junker Solutions hat eine Anlage entwickelt, die ganze Batteriemodule thermisch deaktiviert. Im Deaktivierungsofen werden die Akkus hohen Temperaturen ausgesetzt, wodurch sich diese in einer kontrollierten und sicheren Umgebung öffnen. Das Elektrolyt entweicht und wird zurück gewonnen, während die Batteriemodule bei optimalen Prozessbedingungen effizient trocknen. Nach diesem Vorgang besteht keinerlei Brandgefahr mehr und die Batterien können ohne erhöhte Sicherheitsmaßnahmen und damit kostengünstig weiterverarbeitet werden.
Für den Einsatz in Forschungseinrichtungen und industriellen Pilotanlagen sind unsere im batchbetrieb arbeitenden Öfen ideal geeignet und bereits erfolgreich erprobt. Für industrielle Anwendungen ermöglicht unser kontinuierlich arbeitender Deaktivierungsofen maximale Durchsätze. Die Anlage ist skalierbar und kann so ideal in die Prozesskette eingebaut werden und ermöglicht nicht nur einen hohen Automatisierungsgrad, sondern auch eine Reduzierung des Energieverbrauchs pro Batteriemodul und eine effizientere Abgasaufbereitung.
Nach mehreren Schredder, Sortier- sowie Klassierprozessen werden im letzten Schritt wertvolle Rohstoffe der Batterie sortenrein zurück gewonnen. Um die Hydrometallurgische Rückgewinnung der Rohstoffe zu ermöglichen bietet Otto Junker Solutions außerdem Drehrohröfen in verschiedenen Größen mit Abgasnachbehandlung an.
Peter Uerlichs
Vice President Thermal Recycling Technologies